Blended Learning. Wichtige Aspekte eines guten Lern-Konzepts

Blended Learning

Blended Learning (engl. to blend = mischen, mixen) stellt eine Kombination verschiedener Methoden und medialer Formate aus dem Bereich E-Learning sowie aus dem klassischen Präsenzunterricht dar. Diese Mischform konnte sich im Gegensatz zu reinem E-Learning in den meisten Unternehmen und Hochschulen moderner Informationsgesellschaften erfolgreich etablieren.* Und das nicht ohne Grund: nicht nur die Unternehmen selbst – auch ihre Mitarbeitenden profitieren.

Inhalt:

Ob an Unis oder in den Unternehmen – Blended Learning ist längst im Lehr- und Lernalltag angekommen. Mithilfe von Lernplattformen werden die oft komplexen Blended Learning Angebote organisiert und an die Lernenden – auch über mobile Endgeräte wie Tablets oder Smartphones – distribuiert. Insbesondere der Vertrieb sowie Außendienstmitarbeiter schätzen das Mobile Learning. Das heißt aber nicht, dass Präsenzformate nicht mehr gefragt sind oder hinter den angesagten Online-Formaten zurückstehen. Das Gegenteil ist der Fall.

Ein gutes Blended Learning Konzept stellt sich optimal auf die Erfüllung unterschiedlichster Lernziele ein, indem es berücksichtigt, auf welche Weise sich bestimmte Lerninhalte am besten vermitteln lassen. Entweder in Präsenz – oder mithilfe digitaler, interaktiver Lernformate.

Umgedrehter Unterricht im Blended Learning.

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In diesem Zusammenhang hat es sich bewährt, dass etwa praxisorientierte oder besonders komplexe Inhalte in einem Präsenztraining besser aufgehoben sind als theoretische Inhalte, die sich vorab individuell und auf digitalem Wege interessanter und nachhaltiger vermitteln lassen. Die gemeinsame Zeit besser sinnvoll zu nutzen und sich auszutauschen, lautet hier das Motto. Nicht wie in der Wissensvermittlung alter Schule: einer spricht – alle anderen schreiben mit.

Das bringt uns zum Konzept des „Umgedrehten Unterrichts“ (engl. flipped classroom): Während beim klassischen Format im Gruppen-Unterricht die theoretischen Grundlagen vermittelt werden und das Gelernte im Alleingang zu Hause angewendet wird, geht dieses Konzept von einer Umkehrung aus. Lernende erarbeiten sich die Theorie z.B. per Online-Training in aller Ruhe und wenden das Gelernte dann gemeinsam in der Gruppe an.

Ein Curriculum, das einer Logik folgt: Wissen individuell aufbauen – Wissen vertiefen – Wissen in persönlichen Sitzungen anwenden und Zweifel ausräumen. Dieses Modell hat sich besonders im Business-Umfeld bewährt.

Motivation und Selbststeuerung.

Doch wie sieht es mit der Motivation der Lernenden aus, wenn sie sich allein und ohne Hilfestellung den Stoff im Selbststudium erarbeiten müssen? Ist das nicht schwieriger als unter Anleitung in der Gruppe?

Nicht unbedingt, denn die Aneignung von Basiswissen mit digitalen Hilfsmitteln kann sogar mehr Spaß machen. Anstatt den Ausführungen der Kursleitenden zuzuhören bzw. zuzusehen, können Online-Formate mit Abwechslungsreichtum punkten. Besonders beliebt sind interaktive Videos. Aber auch animierte Infografiken, Quizze, Drag & Drop Anwendungen, Audiodateien und viele weitere Formate haben das Zeug dazu, Lernende zu fesseln und auf vielfältigste Art zum Selbstlernen zu motivieren.

Ein weiterer Pluspunkt: digitale Lektionen können, auch mithilfe mobiler Apps, so oft wiederholt werden, wie Lernende es möchten. Das heißt: jeder lernt zunächst in seiner eigenen Geschwindigkeit – befreit von der Vorgabe der Gruppe. Diese tritt erst im zweiten Schritt auf den Plan.

Präsenz- oder Online-Lektion?

Und wie gestalten sich idealerweise die Präsenz-Lektionen? Was funktioniert hier am besten? Primär geht es um Anwendung, Analyse und Bewertung der im Vorfeld gelernten Inhalte. Es dreht sich alles um die praktische Umsetzung. Das Anfassen. Das Diskutieren und Hinterfragen. Aber auch Transfer-Übungen, Rollenspiele oder Demonstrationen und Präsentationen eignen sich gut für diese Phase des Lernens im Flipped-Classroom-System.

Es ist daher keineswegs egal, welche Lerninhalte präsent oder digital vermittelt werden, dies sollte vielmehr genau geplant werden. Bei der Konzeption müssen daher auch die jeweiligen Lernziele in einer Lektion analysiert werden. Sie sind ein wichtiger Indikator dafür, welcher Inhalt sich am besten für das eine oder andere Format eignet.

Microlearning passt zu Blended Learning.

Es zahlt sich aus, mit kleineren Lerneinheiten zu planen. Denn gerade im Blended Learning Umfeld funktionieren kurze Lernhäppchen sehr gut. Zum einen sind sie motivierender und weniger „abschreckend“ für Lernende. Eine kurze Lerneinheit lässt sich immer in den Tagesablauf integrieren und bei Bedarf wiederholen. Auf diese Weise fällt es leichter, sich zu motivieren, ein Projekt selbstbestimmt zu beginnen und weiter zu verfolgen. Inhaltlich sollten diese Kurzlektionen stärker fokussiert sein.

Zum anderen werden neue Informationen mithilfe von Microlearning besser vom Gehirn verarbeitet. In regelmäßigen Abständen kurze, einige Minuten dauernde Lerneinheiten zu wiederholen wird nachhaltigere Lerneffekte erzielen, als sich mehrere Stunden lang mit einem umfangreicheren Lerninhalt zu befassen – erst recht im Selbststudium ohne permanente Rücksprache mit Co-Lernenden oder Trainern.

Der Aufbau eines Blended Learnings – die 3 beliebtesten Kursdesigns.

Der Springer: Online- und Präsenzphasen besitzen den gleichen Stellenwert. Die Abstände zwischen den Veranstaltungen sollten ca. eine Woche betragen.

Blended Learning Kursdesign 1

 

Das Sandwich: Hier liegt der Fokus auf den Online-Phasen, die den Präsenztermin umfassen, z.B. für die Vor- und Nachbereitung der Lerninhalte.

Blended Learning Kursdesign 3

 

Der Reiher: Der Fokus dieser Serie liegt auf der Präsenzphase. Es empfiehlt sich, die Abstände zwischen den einzelnen Meetings hier deutlich kürzer zu fassen. Ideal für ein Wochenendseminar oder einen Workshop.

Blended Learning Kursdesign 2

Fazit: Persönlicher Kontakt bleibt wichtig.

Der Mensch wird auch künftig eine Schlüsselrolle beim Know-how-Transfer spielen. Präsenztermine fördern den Austausch und den Teamspirit.

Nicht alle Lernenden sind gleich, manche brauchen regelmäßige persönliche Sessions für mehr individuelle, motivierende Anleitung und um Unsicherheiten zu klären, während andere sehr gut selbstständig arbeiten können. Grundsätzlich ist die Bereitschaft zum Selbststudium bzw. die Fähigkeit zur Selbststeuerung ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg Web-basierten Lernens.

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Blended Learning: ein funktionierender, reibungsloser Kommunikationsprozess über eine flexible Plattform, die ein Zwei-Wege-Feedback zwischen Lehrenden und Lernenden ermöglicht. Denn auch wer lehrt, profitiert von stetiger Weiterentwicklung.

*Wirtschaftslexikon Gabler

 

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