Das E-Learning Potenzial für Verlage ist enorm, mittlerweile nimmt das selbstbestimmte Lernen einen herausragenden Stellenwert in der Weiterbildung ein. Stellte sich noch Anfang der 2000er die Frage, ob digitales Lernen die Weiterbildungsvariante der Zukunft sein würde, ist es heute längst in Unternehmen und Privathaushalten angekommen. Durch Digital Learning wird Wissen leicht einübbar und griffbereit.
Wer wäre für die Bereitstellung von E-Learning prädestinierter als die traditionellen Wissensvermittler selbst – die Verlage? Davon, wie sich die Verlagswelt das E-Learning Potenzial erschließt und welchen Nutzen Anwender davon haben, handelt dieser Artikel.
Verlage entdecken E-Learning Potenzial: Wie es dazu kam
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Erste Inhalte bieten Verlage schon seit den 90er Jahren in digitaler Form an. Ein Schlüsselmoment für Verlage auf dem Weg zum E-Learning Provider jedoch war die Ankündigung von Apple im Januar 2012, mit dem iBook2 Bücher fortan interaktiv zu präsentieren. Spätestens jetzt war klar, welch große Rolle E-Learning in der Welt des Lernens künftig spielen würde.
Inzwischen bevorzugen viele Menschen E-Books gegenüber klassischen Papierbüchern. Manche nutzen sie als platzsparende Reiseliteratur, andere kaufen nur noch elektronische Bücher, darunter auch Lehrbücher. Vervollständigt wird das Digital Learning Angebot der Verlage durch ausgeklügelte E-Learning Programme.
Mit ihrem elektronischen Lehrangebot reagieren die Verlagshäuser auf ganzer Linie auf die Anforderungen unserer Zeit: Online Learning oder Mobile Learning ermöglicht Lernen auf einmal auch unter schwierigen Bedingungen wie Zeit- oder Geldknappheit.
In Wissensportalen bieten Verlage Lerninhalte als komprimierte unterhaltsame Lerneinheiten namens „Knowledge Nuggets“ an. Des Weiteren sind Wissensinhalte unter anderem als auf Lernhardware basierendes Computer Based Trainig (CBT) oder ständig online abrufbares Web Based Training (WBT) verfügbar. Immer gefragter wird auch Mobile Learning, welches mit jedem geeigneten mobilen Endgerät mitten aus dem Alltag heraus praktizierbar ist.
Gemäß einer Studie des Bitkom-Verbands verdoppelte sich die Zahl der Nutze mobiler Endgeräte von 2010 auf 2011. Diese Größe lässt erahnen, wie rasant der Markt für mobile Lernlösungen wächst. Insgesamt beziffert eine MBB-Studie den Umsatz der eLearning-Branche für 2007 mit 160 Mio. Euro, für 2010 bereits mit 350 Mio. Euro.
Verlage werden zu E-Learning Providern
Die E-Learning-Welt teilen sich professionelle E-Training Anbieter und Traditionsverlage wie der für seine „Deutsche Medizinische Wochenzeitschrift“ bekannte Georg Thieme Verlag. Nach fast 130 Jahren Verlagsgeschichte hat sich dieser auch als erfolgreicher E-Learning Anbieter etabliert. Mit Lern-Apps, die teils originelle Namen tragen, vermittelt er Lernern der Medizinbranche beispielsweise Fachwissen für Notfälle oder die Visite. In gleicher oder ähnlicher Weise unterstützen Verlage mit Online Learning Lerner weiterer Branchen wie der Pharmabranche, Bildungsbranche oder Musikbranche.
Mit E-Learning Potenziale ausschöpfen
Durch die Entwicklung des Electronic Learning eröffnet die Weiterbildungsbranche neue Optionen und Perspektiven. E-Training Angebote lassen bisher unentdeckte Potenziale erkennen und ausschöpfen. So nehmen Betriebe beispielsweise die Möglichkeit wahr, auch ihre Teilzeitkräfte und Mitarbeiter in Elternzeit durch eLearning Kurse auf dem aktuellen Wissensstand zu halten oder weiterzubilden. Auf diese Weise können sie in Zukunft noch mehr für das Unternehmen und mit dem Unternehmen leisten. Hilfreich ist hierbei das Wir-Gefühl, welches durch das Angebot der Weiterbildung entsteht.