LMS: Was ist das? Was bringt es? Wie funktioniert‘s? [Teil 1]

Kategorie: Blog

CRM, ERP, LMS – in Zeiten der Digitalisierung schweben viele Abkürzungen für Tools im Raum. Während CRM und ERP insbesondere im Vertrieb zu den bekannteren Möglichkeiten gehören, um die Effizienz zu erhöhen, ist das LMS, also das Lern-Management-System, noch nicht überall gleichermaßen verbreitet. Was steckt dahinter? Was bringt es wirklich? Und worauf kommt es bei der Auswahl an? Wir klären die wichtigsten Fragen.

Inhalt

Definition: Was ist ein LMS?

LMS ist die Abkürzung für Lern-Management-System, manchmal auch Learning-Management-Software genannt. Gemeint ist eine Plattform, die verschiedene Funktionen kombiniert, die auf das effektive Lernen einwirken.

  • L(earning): Digitales Vermitteln von Lerninhalten an Mitarbeiter
  • M(anagement): Lerninhalte verwalten und Lernfortschritte analysieren bzw. kontinuierlich verbessern
  • S(ystem): Lernplattform, mit der das Ganze umsetzbar ist

Nutzen: Wieso sollte ich ein LMS in meinem Unternehmen einsetzen?

Jahrelang waren Schulungen, Trainings, Workshops und ähnliche Formate in Unternehmen gang und gäbe, um Mitarbeiter weiterzubilden. Insbesondere beim Onboarding, aber auch für die kontinuierliche Fortbildung, etwa im Vertrieb, ist das sehr wichtig, um das Personal für die jeweiligen Thematiken stark und schnell einsatzfähig zu machen. Leider haben sich klassische Offlineformate als altmodisch und demotivierend entpuppt. Oftmals werden diese nicht mehr ganz so gut von Mitarbeitern angenommen. Welche Vorteile bringt im Vergleich nun im Vergleich ein LMS?

Vorteile: Was leistet ein Lern-Management-System?

  • Abwechslungsreich und motivierend: Durch die verschiedenen Formate, die eine Lern-Management-Software abdeckt, macht das Lernen nachweislich mehr Spaß.
  • Individuelle Lerninhalte: Ein Algorithmus auf Basis künstlicher Intelligenz berechnet, welche Fragen zu welchem Lernniveau passen.
  • Auf individuelle Vorkenntnisse eingehen: Mit einer Lernsoftware kann jeder an der Stelle in ein Thema einsteigen, an der es zu seinem persönlichen Vorwissen passt.
    Gesunder Wettbewerb: Durch Funktionen wie ein Quiz oder anderen gamifizierten Ansätzen, wird eine Vergleichbarkeit geschaffen und Mitarbeiter erhalten einen zusätzlichen Lern-Ansporn.
  • Schnelles Feedback: Die Lernenden erhalten unmittelbar ein Feedback auf ihre Leistung. Dank smarter Systeme werden diese stets motiviert, weiterzulernen.
  • Orts- und Zeitunabhängigkeit: Jeder lernt, wann er die nötige Konzentration hierfür aufbringen kann. Egal, ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Warten auf einen Kunden oder zu einem bestimmten hierfür vorgesehenen Termin.
  • Einsparung von Kosten: Keine oder weniger Fahrt- und Übernachtungskosten für externe Seminare.
  • Immer up to date: Die Inhalte können stets aktuell gehalten werden und sind unmittelbar in der neusten Version für alle auf einen Klick zugänglich.
  • Lernfortschritte beobachten: Dank übersichtlicher Statistiken können die Lernfortschritte stets eingesehen werden. Sollte sich herausstellen, dass ein Thema besonders schwierig ist, können die Inhalte gegebenenfalls angepasst werden.
  • Einfache Organisation von Abläufen: Mitarbeiter zu Kursen hinzufügen, Ziele vorgeben, Lernunterlagen teilen, Zertifikate versenden – dank LMS werden organisatorische Abläufe wie diese vereinfacht.
  • Mehrsprachigkeit abdecken: Eine moderne Learning-Management-Software ermöglicht internationalen Konzernen, Lernmaterialien in verschiedenen Sprachen anzubieten, ohne, dass ein Coach hierfür fließend weitere Sprachen beherrschen muss.
  • Größerer Unternehmenserfolg: Gut geschultes Personal wirkt auf den Erfolg von Unternehmen ein. Die Kompetenzen werden erhöht – der Arbeitgeber als attraktiv wahrgenommen. So kann auch die Fluktuation verringert werden.

Nachteile: Kann ein Lernmanagementsystem auch schaden?

Wo Vorteile, da auch Nachteile – so ist es auch bei einem LMS. Wichtig ist aber nur, die Nachteile zu kennen und diese von Beginn an in Vorteile zu verwandeln. Zum einen ist hier der Leistungsdruck zu nennen. In der Regel ist die Vergleichbarkeit ein Vorteil für Ihre Mitarbeiter. Sollte sich herausstellen, dass dies negative Effekte hat, sollte es die Option geben, beispielsweise die Lernstatistiken abzustellen.

Zum anderen muss der Grat zwischen Spiel und Lerninhalt gerade bei Ansätzen mit Gamifizierung stets ausgewogen bleiben. Zwar soll die Learning-Management-Software Spaß bringen und motivieren, wenn es zum reinen Spiel wird, sollte dem entgegengewirkt werden.

Zuletzt sei an dieser Stelle noch die Nutzung erwähnt: Ist es sinnvoll, auf dem Weg zur Arbeit oder in den Pausen zu lernen? Wird die Arbeitszeit so wirklich noch effektiv genutzt? Oder im anderen Extrem: Nutzen die Mitarbeiter das System am Ende überhaupt? Um einen gesunden Umgang mit einem LMS zu schulen, gehört es dazu, dass das Personal in den Entscheidungsprozess der Implementierung mit einbezogen wird. Nur so kann das Lern-Management-System auch zum Erfolg werden.

Anwendungsbereiche: Wo eignet sich der Einsatz eines LMS besonders gut?

Prinzipiell ist eine Lernsoftware in allen Unternehmensbereichen, in denen es um kontinuierliche Wissensvermittlung im weitesten Sinne geht, sinnvoll einsetzbar. In den vergangenen Jahren waren das beispielsweise:

  • LMS für die Weiterbildung im Vertrieb (z.B. für die Schulung des Außendiensts)
  • LMS für Sicherheitstrainings (z.B. Brandschutz, Arbeitssicherheit)
  • LMS für Pflichtschulungen (z.B. Hygieneschulungen in Krankenhäusern)
  • LMS als Onboarding-Tool (z.B. durch die HR-Abteilung)
  • LMS für Azubi-Schulungen (z.B. gepflegt von Ausbildungsleitern)

Technik: Wie funktioniert ein LMS?

Ein zeitgemäßes Lern-Management-System ist webbasiert, sprich: Es sind keine umständlichen Installationen nötig. Im Gegenteil: Ein (mobiles) Endgerät und ein Internetzugang reichen aus, um loszulegen. Jeder User erhält einen Account, in den er sich mit seinen Zugangsdaten unkompliziert einloggen kann.

In der Regel gibt es im Unternehmen zudem eine Person, die etwas tiefer in die technischen Abläufe eingearbeitet wird. Beispielsweise für die Benutzerverwaltung, falls Passwörter vergessen werden, oder um neue Lerninhalte einzustellen. Eine Einführung erfolgt in der Regel innerhalb weniger Stunden.

Funktionen: Was sollte ein Lern-Management-System abdecken?

Letztlich lebt die Learning-Management-Software von spannenden Lerninhalten, die Sie erstellen. Einige grundlegende Funktionen sollte ein LMS jedoch beherrschen:

  • Multimedialität: Neben Bild und Text sollten auch Video- und Audiodateien mit Ihrem Lernmanagementsystem kompatibel sein.
  • Import: Der Import von Dateien sollte durch eine einfache Administrationsumgebung ermöglicht werden.
  • Zuordnung von Teilnehmern: Es sollte unkompliziert möglich sein, Teilnehmer einzelnen Kursen zuzuordnen oder bestimmte Lerninhalte nur für bestimmte Personengruppen zu teilen.
  • Mehrsprachigkeit: Die unkomplizierte Umsetzung von Lerninhalten in verschiedenen Sprachen ist für internationale Unternehmen unerlässlich.
  • Automatischer Versand von Zertifikaten: Eine Lernplattform sollte durch den automatischen Versand von Zertifikaten bei einer bestandenen Prüfung Arbeit sparen.
  • Chatfunktion: Die Kommunikation mit und zwischen Ihren Mitarbeitern sollte über eine Lernsoftware möglich sein.

Welche Unterschiede gibt es?

Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen den Anbietern liegen in der Funktionalität und den Kosten. Diese lassen sich recht objektiv vergleichen. Auf subjektiver Ebene sollten Sie jedoch auch die Usability und den Service in Ihren Entscheidungsprozess mit einfließen lassen. Schließlich wird das LMS am Ende nur regelmäßig genutzt, wenn es einfach bedienbar ist und dabei Spaß bringt. Auch im Thema Datenschutz sollten Sie – insbesondere nach Einführung der DSGVO – darauf achten, dass der Anbieter nach deutschem Recht agiert.

Was kostet ein LMS?

In der Regel hängen die Kosten von den genauen Funktionen und der Anzahl der Nutzer ab. Bei keeunit starten Sie bei beispielsweise ab 190 Euro pro Monat zzgl. Einrichtungsgebühren. Planen Sie mit Kosten zwischen einer Summe im höheren vierstelligen Bereich bis niedrigen fünfstelligen Bereich für die Laufzeit von einem Jahr. Stellen Sie dem gegenüber, was Sie beispielsweise an Seminarkosten, Fahrtkosten und Übernachtungskosten sparen. Sie werden feststellen: Die Summe amortisiert sich in der Regel sehr schnell.

Einige Buzzwords haben sich im Zusammenhang mit dem modernen Lernen etabliert. Die fünf wichtigsten finden Sie hier auf einen Blick.

  • Adaptive Learning: Jeder lernt dann das, was zu seinem Wissensstand passt – dank künstlicher Intelligenz in einem LMS einfach abbildbar.
  • Blended Learning: Die Kombination aus on- und offline Lerninhalten gilt als besonders effektiv.
  • Gamification: Der spielerische Ansatz, etwa durch ein Quiz, kann zusätzlich zum Lernen motivieren.
  • Microlearning: Das Lernen in kleinen Einheiten ist nachweislich nachhaltig.
  • Mobiles Lernen: Den geräte-, orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf die Inhalte ermöglicht das mobile Lernen.

In der kommenden Woche stellen wir hier unsere Checkliste zum Thema LMS vor. Bleiben Sie mit uns bei Linkedin Kontakt, um über das Erscheinen von Teil 2 unserer Serie informiert zu werden.

 

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