LMS vs. LXP: Was steckt hinter der Learning Experience Platform?

LMS vs. LXP

LMS, LXP, LEP – bei so vielen Abkürzungen kann man schnell mal den Überblick verlieren. Statt dem klassischen „Lern-Management-System“ (LMS) sollen es nun „Learning-Experience-Plattformen“ sein, die beim Lernen den ultimativen Motivations- und Erfolgsfaktor mitbringen. Doch was genau steckt hinter einem LXP bzw. LEP? Wo liegt der Unterschied im Vergleich zum LMS? Mit diesem Beitrag wollen wir Licht ins Dunkel bringen.

Inhalt

Der Wandel digitaler Phänomene

In Zeiten von Social Media und Netflix hat sich nicht nur die digitale Welt, sondern längst auch das Nutzerverhalten verändert. Während Inhalte früher gefunden werden mussten, finden sie heute ihre Nutzer. Im Kampf gegen die Informationsflut wird auf Basis von Profilen und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zugeteilt, was zu wem passt. Ähnlich verhält es sich bei Lerninhalten. Denn jeder Lernende bringt unterschiedliches Vorwissen – und damit unterschiedliche Ansprüche mit. Nicht immer kann der Lernende selbst wissen, auf welchem Lernlevel er eigentlich genau steht. Genau da setzt eine Learning Experience Platform an.

Spaß und Erfolgserlebnisse schaffen dank LXP

Eine LXP erkennt auf Basis von absolvierten Tests und dem Lernverhalten des Nutzers, wo dieser einzuordnen ist und welche Inhalte sich folglich im nächsten Schritt besonders gut für ihn eignen. Durch logische Lernpfade wird der maximale Lernerfolg garantiert. Während des Lernprozesses werden die Inhalte abwechslungsreich gestaltet, etwa durch Videos, Web Based Trainings oder Microcontent. Der soziale Aspekt darf auch in einer Learning Experience Platform nicht fehlen: per Quiz-Duell oder Chat können die Nutzer untereinander agieren.

Erfolgserlebnisse werden dabei großgeschrieben. Ob Ansporn durch die Statistik-Funktion oder Auszeichnung durch ein Abschluss-Zertifikat: eine Learning Experience Platform bietet zahlreiche Möglichkeiten.

Vorteile auf einen Blick

Eine Learning Experience Platform vereint das Beste aus einem Lern-Management-System und bietet zudem grenzenlose Möglichkeiten sowie einen maximalen Erlebnisfaktor. Wichtig sind dabei beispielsweise:

  • Empfehlung von personalisierten Inhalten
  • Lernfortschritt durch Lernpfade
  • Intuitive Lernumgebung
  • Abwechslungsreiche Content-Gestaltung
  • Wissensmanagement: Alles an einem Ort
  • Mobile Learning: Immer und überall einsetzbar
  • Blended Learning: Auch ergänzend zu analogem Lernen geeignet
  • Social Learning: Förderung der Interaktion und Motivation
  • Gamification: Hoher Spaßfaktor durch spielerischen Ansatz
  • Microlearning: Effektivität durch kleine Lerneinheiten
  • Einfaches Redaktionssystem und Statistiken auf einen Blick
  • Zertifikate und weitere Lernanreize

Technische Weiterentwicklungen erforderlich

Neben der inhaltlichen Weiterentwicklung zwischen LMS und LXP stehen auch technische Neuerungen im Fokus – schließlich muss die Kommunikation zwischen dem System und den Lerninhalten gewährleistet werden. Die Experience API (kurz: xAPI) schickt Informationen an die Datenbank, welche man Learning Record Store (LRS) nennt. In diesem LRS werden sämtliche Lernaktivitäten gespeichert, verarbeitet und entsprechend weitergeleitet.

API ist dabei die Sprache, die genutzt wird, um mit der Datenbank zu kommunizieren. Die xAPI ist somit eine Weiterentwicklung vom vermutlich etwas bekannteren SCORM, das in Zeiten von LXP jedoch an seine Grenzen kommt. Wer sich näher für das Thema interessiert, dem empfehlen wir nachfolgendes Video.

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LXP = Win-Win für Lernende und Lehrende

Nicht nur für den User, sondern auch für den Lehrenden bringt eine solche Plattform viele Vorteile. Das Einstellen von Inhalten ist kinderleicht und bedarf kaum Einarbeitung. Die zahlreichen Möglichkeiten an Formaten und der hohe Grad an Individualisierung bringen zusätzliche Vorteile. Ganz unabhängig von der hohen Motivation, die wohl ein besonderer Anreiz für Lehrende sein wird.

Selbst wenn eine Learning Experience Platform von überall zugänglich ist und durch Orts- und Zeitunabhängigkeit überzeugt, kommt diese nicht nur als Ersatz zum klassischen Seminar zum Einsatz. Auch ergänzend können E-Learning-Lösungen einen echten Mehrwert schaffen (vgl. Blended Learning).

Fazit: E-Learning – kein Stillstand in Sicht

Die Entwicklung von E-Learning im Laufe der vergangenen 20 Jahre ist enorm. Offlineschulungen wurden durch digitale Elemente ergänzt. Und auch digitale Begebenheiten selbst verändern sich rasant. Aus computergestützten Trainings wurden ganzheitliche Lernprogramme. Danach standen Mobilität und Interaktion im Fokus. Das E-Learning von Morgen bereitet sich auf clevere, mitdenkende Systeme vor, die Lernen, Kollaboration, Contentverwaltung, Organisation und Austausch gleichermaßen fördern wie eine individuelle Lernumgebung, die Spaß macht.

Auch wir von keeunit mögen Stillstand nicht. Schon bald wird unser keelearning-LMS in neuem Gewand erscheinen und als keelearning-LXP erscheinen.

Wir freuen uns darauf – ebenso wie auf den Austausch mit Ihnen.

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